Ein bisschen Futur II

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George Orwell schrieb diesen weltberühmten Roman in der Zeit von 1946 bis 1948. Es geht um den totalen Überwachungsstaat „Eurasien“, den er kommen sah. Orwell war „Anarchist“ (was nicht Chaot heißt) und kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg gegen Franco. Das Buch ist deshalb so faszinierend, weil es hellseherisch ist. Der britische Autorhatte totalitäre Staaten und die Allherrschaft einer Partei oder „Elite“ im Blick, die ihre Bürger mit Hilfe von Instrumenten der Angst und des Schreckens formt und dem voll regulierten Gemeinwillen unterwirft. Zwar überwacht heutzutage die Polizei noch nicht mit Videokameras das Geschehen in unseren Wohnungen, aber die vielfältigen Instrumente der „Disziplinierung zu unserem Wohle“ sind auch in der Neuzeit nicht zu übersehen: Hoch auflösende Kameras, Abhören der digitalen Kommunikation, öffentliche Videokameras, Körperscanner, Drohnen, Taser, chemische Hirnsteuerung(CIA), Waterboarding.

Ich schwanke zwischen dieser Orwellschen Deutung der gesellschaftlichen Zukunft und den Voraussagen von Aldous Huxley in seinem Roman: „Schöne Neue Welt“. Dort werden neuartige Pillen zum Einsatz gebracht. Sie machen uns von Anbeginn zwangsglücklich und gesund. Durch permanente Befriedigung mittels der Droge Soma in der von Alpha-Plus-Menschen kontrollierten Gesellschaft, die die Elite bilden. Man kann auch den Kontrollstaat mit dem verordneten Glücks- und Gesundheitsstaat zusammendenken, also Huxley und Orwell zugleich. Ob die Corona-Maßnahmen wieder zurückgenommen werden? Der Mensch ist ein fatales Gewohnheitstier. Er wird sich an Maske und soziale Distanzierung, Tests und Uniformen sowie fette Bußgelder gewöhnen. Fürchte ich!

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