Sarkophag! Ich haus´ in einem Sarkophag Langes Turmverließ mit Zeilen und Zellen Mit zackigen Nummern, K 7 - 3 die meine Weiß getüncht der Flur, stur kahler Wahn Ich prüfe meine Statur, das fahle Gesicht Im Paternoster, der mich verlässlich fährt Voller Spott mich hermetisch verspiegelt Eine Zahl touchiert, schon zieht er hinan. Stopp, es ist kein Fahrstuhl zum Schafott Kein Fallbeil dräut, ich habe nichts getan Quere bloß meine Zeile, die blanke Etage Niemand hüstelnd je. Feuerlöscher bleckt Mein Revier hat das, was jemand braucht Fast mondän, als Trakt gar clever erdacht Nachbarzellen, ach so die, öffnen sich nie Untote wohnen dort, beizeiten verblüht. Keine Seele linst wartend durch den Spion Mein Schlüssel in der Hand öffnet die Tür Inside bin ich nun, finde mich da und dort Gehe wacker auf und ab und in einem fort Stürme gleich im toten Winkel den Balkon Sehe tief das kranke Grün im trauten Park Lackel, bekifft, lallt lästiges Zeug und pisst Stocksteif ein Flaneur stopft feiste Tauben Im Rollstuhl ewig zeternd der kahle Greis. Wie frei, ja, fröhlich ich jetzt bin da ich den Schemel besteige das frostkalte Gatter erklimme noch höher zu den Wolken äuge nun endlich, endlich springe Miles` Tute setzt Ton um Ton ich schwebe, flattere, schwebe nach ganz unten davon.
Daheim
D