Mein Fazit zur Corona-Krise 2020/21 in Deutschland

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Regierung(en) und Behörden zögerten in der Krise nicht, die Alternativlosigkeit der Corona-Maßnahmen im Dauerton hervorzuheben, Erfolge vorauseilend zu prognostizieren und Fehlentwicklungen herunterzuspielen. Der diesbezügliche Drang der Entscheider/innen zum Eigenlob war und ist nicht zu übersehen und wirkte nicht selten peinlich. Die sog. Leit- oder Qualtitätsmedien halfen bei all dem kräftig und devot mit. Mit den nachfolgenden Beobachtungen wird deshalb vornehmlich ein kritischer Blick auf die Virus-Bekämpfung seit März 2020 geworfen.

Allgemeine Beobachtungen:

  • Den doktrinär anmutenden Maßnahmen der „16 plus 1“ lag und liegt weitgehend ein irriger Gesundheitsbegriff zugrunde, der sich zu sehr vom Kommerz der großen Wirtschaft und bei aller Notwendigkeit des Handelns fehlgeleitetem Machertum leiten ließ/lässt.
  • Die Bundesregierung hat sich sehr schnell von Expertengruppen, bestehend insbesondere aus Virologen, Epidemiologen, Ethikern und -innen, beraten lassen, ohne wirkliche und relevante Gegenmeinungen anderer Forscher/innen anzuhören. Hieraus haben sich Beratungsblasen gebildet, die kaum durchdringbar waren und zunehmend hermetisch wirkten.
  • Der/die dereinst so gelobte „mündige Bürger/in“ im Sinne des Soziologen Dahrendorf wurde für bislang 16 Monate einer Strategie der „Untertanisierung“ unterworfen. Allzu viele Bürger/innen folgten dem bereitwillig – aus Überzeugung, Angst, Sorge oder einfach übermannt von den medialen Gehirnwäschen.
  • Der nationale Lockdown Perpetuus seit Anfang November 2020 war ein überzogenes und unangemessenes Instrument der Corona-Bekämpfung und hat viele sog. Kollateralschäden hervorgebracht. Die Umsetzung der AHA+L-Regeln und die bedächtige Fokussierung auf Risikogruppen und Hot Spots wäre hinreichend gewesen.
  • Die offizielle Politik hat im Verein mit den Leitmedien in unangemessener Weise Panik betrieben, wobei sich einige übereifrige Politiker und Virologen besonders hervortaten. Ich nenne diese Leute „Panik-spreader.“
  • Die „Ausfallhilfe“ im Kontext von Corona war und ist überbürokratisiert, und kann als eine Verspottung der Lage von prekär lebenden Menschen betrachtet werden. Die antragprüfenden Behörden verfuhren nach dem Motto: „Geiz ist geil“. Sie haben und hatten die eigentliche Bedürfnislage dieser „Zielgruppen“ nicht im Blick. Weil einige Antragsteller sich krimineller Methoden bedienten, wurden zudem erst einmal alle unter Verdacht gestellt.
  • Der Deutsche Bundestag wurde, auch weil er lange Zeit selbst nicht rührig genug war, unterm Strich viel zu wenig in die Corona-Maßnahmen-Entscheidungen eingebunden.
  • Die Fraktionen der Parteien die Grünen und die Linke haben diesmal, also in der Krise, bei der Wahrnehmung ihrer Oppositionsrolle im Bundestag versagt. Sie bildeten über lange Strecken kein Korrektiv zu den Corona-Maßnahmen der Exekutive und überließen dieses Terrain der FDP und fatalerweise auch der AfD, deren Redner/innen plötzlich stimmige Dinge sagten, wenngleich zu oft polemisch überzogen.
  • Die Kanzlerin, einige ihrer Minister sowie die Ministerpräsidenten/innen pflegten in der Krise einen bevormundenden Regierungsstil und waren nicht wirklich in der Lage oder gewillt, Empathie zu zeigen. Das nahezu folgenlose Pseudolob für Pflegende im Sommer 2020, jene Heldenkür, ist nur ein Beispiel hierfür.
  • Die Exekutive der Bundesrepublik Deutschland hat seit April 2020 einen autoritativen Schwenk vollzogen, der, so steht zu befürchten, erhalten bleiben wird.
  • Die realen Corona-Maßnahmen weltweit weisen verblüffende Analogien und Ähnlichkeiten zu den Planspielen des sog. „Great Reset“ mit dem Fokus auf Terrorismusbekämpfung, Klima und Naturkatastrophen, aber eben auch Weltgesundheit auf. Der Great Reset ist keine Verschwörungserzählung, sondern ein vielfältiges strategisches Gesamtkonzept, das auf dem Forum in Davos zuvor ganz offen propagiert wurde. Nichts davon ist geheim, alles kann in offiziellen Dokumenten des Forums nachgelesen werden. Echte Geheimdokumente gibt es darüber hinaus natürlich auch, worüber wir logischerweise wenig wissen.

Spezifische Beobachtungen:

  • Exemplarisch: Legt man die statistischen Entwicklungen von Inzidenz, R-Wert, Sterblichkeit und Potenzial der Intensivstationen zugrunde, so ergibt sich für meine Heimatstadt Heidelberg in 16 Monaten keine Pandemie von städtischer Tragweite.
  • Die „Kollateralschäden“ der Pandemiebekämpfung wurden statistisch nicht einmal ansatzweise mit einbezogen und in den Leitmedien weitgehend verschwiegen.
  • Die verhängten Ausgangssperren waren nicht hilfreich, sondern schikanös. Auch das Verhalten der Polizei und weiterer Ordnungskräfte war in vielen beklagenswerten Fällen nicht verhältnismäßig und teilweise willkürlich.
  • Das bundesweite Versammlungsrecht wurde circa seit August 2020 Schritt für Schritt eingeschränkt, und legitimer Protest gegen die Corona-Maßnahmen wurde als rechtsradikal oder reichsbürgerlich diffamiert.
  • Die reine Fokussierung auf Inzidenzwerte seit Herbst 2020 war und ist Scharlatanerie. Die Inzidenz wurde – ungehörig – zum Maß aller Dinge erhoben.
  • Die vier Talkshows des öffentlichen Fernsehens installierten, wie auf Geheiß, einen pseudodemokratischen Diskurs, bei dem Maßnahmengegner nicht zu Wort kamen und in mit grell leuchtenden Viren drapierten Studios die Panik mit befördert wurde. Man vergesse nicht, es handelt sich schon immer und erklärtermaßen um… Shows.
  • Die Corona-Maßnahmen haben zur weiteren Verödung vieler deutscher Innenstädte beigetragen, was sich bereits andeutet, sich aber alsbald noch deutlicher herausstellen wird.
  • Teile der Großwirtschaft, zumeist internationale Konzerne und Spekulanten, haben aus der Pandemie einen finanziellen Reibach gemacht, dem die Regierung kaum etwas entgegenhalten konnte oder wollte. Die Börse boomte und boomt, und das freut die Kapitalanleger und Spekuanten!
  • Kleinstbetriebe, Künstler/innen, Solo-Selbständige, Menschen ohne Wohnsitz, Senioren/innen mit prekärer Rente, Hartz-IV-Empfänger, Migranten/innen warten weiterhin auf angemessene Hilfe. Sie wurden im Regen stehen gelassen. Die Spaltung der Gesellschaft wurde auch so weiter vertieft.
  • Der Schutz vor COVID 19 durch gesunde Immunität (frische Luft, Vitamine, Prävention, Medikamente, Sport, usw.) spielte im Gesundheitskonzept der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie so gut wie keine Rolle.
  • Mit der Home-Office-Auflage für Betriebe wurde im Rahmen der Logik der Corona-Maßnahmen viel zu lange gezögert. Man setzte hier paradoxerweise zu sehr auf Freiwilligkeit.
  • Wer im Kontext des Pandemie-Disputs auch nur Fragen zu Bill Gates stellte, wurde als Verschwörungserzähler, Aluhut-Träger und/oder als Rechtsradikaler verunglimpft. In den Mainstream-Medien ist seit ein paar Wochen ein Zurückrudern zu beobachten, da der „Philanthrop Gates“ wohl nicht die reine Weste hat, die man ihm allzu gerne verpasst (hat). Hintergrund sind einige massive Skandale um seine Person, die mehr und mehr Nachhall finden.
  • Die Aussagekraft der PCR-Tests wurde von den Leitmedien so gut wie gar nicht hinterfragt. Es bleibt zudem ein Manko, dass seitens des RKI zwischen Tod mit Corona oder an Corona nicht wirklich differenziert wurde. Obduktionen waren nicht im Blick.
  • Alte Menschen in Heimen wurden im Herbst 2020 und auch schon beim ersten Lockdown in skurrile und bittere Einsamkeiten getrieben. Todesfolge inbegriffen!
  • Eine nicht geringe Zahl von Krankenhäusern hat mit der Angabe der Investivbettenzahl ein unredliches Spiel gespielt, um sich Subventionen in erheblichem Umfang zu erschleichen. Ähnlich hässliche Affären passierten zuvor auch im Zusammenhang mit Masken und Tests.
  • Junge Menschen waren lange Zeit eine Zielgruppe, für die sich die Regierung in der Krise zu wenig interessierte. Dass Teile dieser Jugend beim Ausleben freier Feiermöglichkeiten jetzt manchmal überziehen, wird soziopolitisch fantasielos mit fortgesetzter Repression und zusätzlichen Verboten beantwortet.
  • Der Umgang der offiziellen Politik und der zuständigen Behörden mit Schulkindern und Kleinkindern in der Corona-Krise war und ist skandalös. In diesem Bereich offenbarten sich systemische Gnadenlosigkeit und mangelnder Respekt mit am stärksten.
  • Die Propagierung der sog. Null-COVID-Strategie und die Implementierung der sog. Notbremse zu den Corona-Maßnahmen waren überflüssig.
  • Polizei und weitere Ordnungskräfte wurden mit Mitteln und Befugnissen ausgestattet, bei denen gegenwärtig sehr fraglich ist, ob dies irgendwann wieder zurückgefahren werden kann. Es sieht nicht danach aus. Der Terminus „Gesundheitlicher Ausnahmezustand“ hingegen kommt in den Planspielen von Sicherheitspolitikern/innen immer mehr in Mode.
  • Die verhängten Bußgelder erreichten zum Teil drastische Höhen mit existenzgefährdender Wirkung für Menschen in prekärer Lebenslage. Es besteht zudem der Eindruck, dass die Kommunen demütigen und Kasse machen wollten – koste es, was es wolle.
  • Die – soweit sie dies tatsächlich waren, und es gab sie sehr wohl – überbordenden Phantastereien insbesondere wutbürgerlicher, esoterischer und evangelikaler Wortführer/innen auf der Straße und in den Social Media waren bei allem lautstarkem Beharren der Aktivisten/innen auf der Einhaltung von Grundrechten oft kontraproduktiv und haben vor allem instabile Menschen auf mentale Abwege und in digitale Schattenwelten der Unheilsverkündung geführt. Gleichwohl gab es bei den mehrheitlich friedlichen Versammlungen auch viel anerkennens-werten Einsatz seitens ziviler Protestler, um der Repression und Brüchen der Verfassung konsequent und frühzeitig entgegenzutreten.
  • Und es war und ist legitim, dass Protestbürger/innen und Grundrechtsaktivisten/innen ihre Sicht der Dinge öffentlich äußern, was sie im Verlauf der Krise immer weniger durften. Meinungs- und Versammlungsfreiheit wurden unterm Strich über Gebühr eingeschränkt. Oftmals haben Einsatzkräfte der Polizei schlicht provoziert und gegängelt.

Finale Beobachtungen:

  • Wo kommt das Virus her? Die These zum Ursprung und der Übertragung des Virus, die als sog. „Laborhypothese Wuhan“ um die Welt ging, wurde zu früh kategorisch und empört verworfen, was dazu führte, dass man seit einigen Wochen zurückrudern muss. Dass sie zutreffen könnte, wird immer weniger ausgeschlossen. „Wuhan“ bleibt vorerst rätselhaft.
  • Die „Verimpfung der verängstigten Bevölkerung kam einerseits sehr langsam auf Touren, andererseits steht die Frage der Langzeitwirkungen des Impfens logischerweise weiterhin im Raum. Die teils heftige Propaganda, auch Kinder durchzuimpfen, ist gegenwärtig zurückzu-weisen.
  • Mit der Pandemie wurde von Regierungsseite in vielen Aspekten pandämlich, umgegangen, und COVID 19 wurde im Verein mit den Leitmedien gezielt zum Pandämonium aufgeblasen. Im Gegenzug gelang es einigen Wortführern der AfD, die Situation zu nutzen und mit unpassenden Vergleichen zur Nazi-Diktatur, aber auch mit berechtigten Anliegen Stimmung zu machen.
  • Die etatistische und hegemoniale Blindheit der Regierung und dazu der Grünen und der Linken hat in der Krise den Rechtsruck, der in Europa zu beobachten ist, auch in Deutschland massiv befördert – ein Rechtsruck, dessen tiefere Ursachen gar nicht in den Blick genommen werden.
  • Mehr als in anderen Ländern wurde nach meinem Eindruck die erwachsene Bevölkerung in Deutschland wie „kleine Kinder“ behandelt. Dies hat sich im Verlauf der Krise Ventile geschaffen, über deren zischenden Dampf die Regierung sich gerne verwundert gibt.
  • Das Rezept der deutschen Regierung, auf Untertanengeist und „German Angst“ zu setzen, hat sich allerdings auf traurige Weise bewährt. Das Wilhelminische steckt offenbar immer noch in uns drin und äußerte sich während der Krise in überzogener deutscher Gründlichkeit, zwanghafter Kontrollneigung und Denunziantentum. Es ist bedrückend, dies zu erleben.
  • Tja, und große Fußballevents und die Kanzlerin, das war schon immer eine besondere Sache! Ich rate dringend davon ab, Frau Merkel die Tür der Mannschaftskabine im Stadion zu öffnen. Sie könnte anklopfen.

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